Vergessene Orte in Schleswig-Holstein

Wäh­rend der Begriff des kol­lek­ti­ven Gedächt­nis­ses seit eini­gen Jah­ren in den Geis­tes­wis­sen­schaf­ten und im Feul­le­ton en vogue ist, las­sen sich in Schles­wig-Hol­stein vie­ler­orts Orte, Plät­ze und Häu­ser fin­den, deren Geschich­ten den meis­ten Pas­san­ten heu­te nicht mehr ver­traut sind. In Kiel z.B. befin­det sich an der Stel­le eines Wil­hel­mi­ni­schen Wohn­hau­ses ein Ein­kaufs­zen­trum glei­chen Namens; das Gelän­de, auf dem einst das Haupt­ge­bäu­de der Uni­ver­si­tät stand, wird nun als Park­platz genutzt; vom ehe­ma­li­gen Mari­en­tem­pel im Düs­tern­broo­ker Gehölz blieb ledig­lich eine rui­nen­haf­te Platt­form übrig – die weni­gen Bei­spie­le aus Kiel las­sen sich, auf ganz Schles­wig-Hol­stein bezo­gen, zu einer umfang­rei­chen Lis­te ergänzen.

Alle Inter­es­sier­ten sind auf­ge­ru­fen, sich an der Rubrik der TOP. Berich­te der Gesell­schaft für Volks­kun­de in Schles­wig-Hol­stein e.V. zu betei­li­gen und dem Ver­ges­sen ent­ge­gen zu wir­ken. Der Umfang der Tex­te soll­te drei bis fünf Sei­ten umfas­sen, Abbil­dun­gen, die sowohl den ehe­ma­li­gen als auch den der­zei­ti­gen Zustand der beschrie­be­nen Objek­te zei­gen, sind erwünscht.

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Ein Bei­trag von Mat­thi­as Bun­zel in TOP 45

Das ehe­ma­li­ge Gast­haus „Deich­schän­ke“ liegt unmit­tel­bar an der Deich­schart, die die land­sei­ti­ge Zufahrt zum Ueter­se­ner Klos­ter­deich-Hafen an der Pinn­au bil­det. Auch wenn die ursprüng­li­che Funk­ti­on des Hau­ses heu­te auf den ers­ten Blick nicht mehr erkenn­bar ist, so haben doch vie­le Ein­woh­ner aus dem Ein­zugs­be­reich der Stadt Ueter­sen sowie akti­ve und ehe­ma­li­ge Was­ser­sport­ler der Regi­on, die in der ers­ten Hälf­te des ver­gan­ge­nen Jahr­hun­derts gebo­ren sind, zum Teil noch sehr leb­haf­te Erin­ne­run­gen an die­se Schank­wirt­schaft. … wei­ter­le­sen

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Ein Bei­trag von Karen Hei­de in TOP 44

Im Win­ter 1900/1901 war es sehr kalt in Nord­deutsch­land. Wegen des star­ken Fros­tes ruh­ten die Arbei­ten am Stadt­rand von Kiel, wo  „auf der grü­nen Wie­se“ der Hohen­zol­lern­park1 und ein Neu­bau­ge­biet ange­legt wer­den soll­ten. Seit Früh­jahr 1900 waren bis zu 350 vor allem ita­lie­ni­sche und pol­ni­sche Arbei­ter damit beschäf­tigt, die um den Schre­ven­teich gele­ge­nen Pacht­gär­ten zu roden, neue Stra­ßen anzu­le­gen und die Grund­stü­cke für die Bebau­ung zu erschlie­ßen. Auch das Elek­tri­zi­täts­werk an der Hum­boldt­stra­ße befand sich gera­de im Bau. Nun, im kal­ten Janu­ar 1901, konn­te nicht gear­bei­tet wer­den. Alles ande­re als Ruhe herrsch­te jedoch auf dem zuge­fro­re­nen Teich. Neben Schlitt­schuh­läu­fern sorg­ten Män­ner bei der Eis­ern­te für reges Trei­ben. … wei­ter­le­sen

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Ein Bei­trag von Nils Han­sen in TOP 42

Heu­te erin­nern sich ver­mut­lich nur noch weni­ge Kie­le­rin­nen und Kie­ler an ihn, aber zumin­dest bis in die 1970er Jah­re hin­ein war der Kie­ler Hof vie­len Ein­woh­nern der Stadt ein Begriff. Anfang des 17. Jahr­hun­derts gegrün­det, wur­de die­ses Anwe­sen, eben­so wie der Hof Ham­mer im Süd­wes­ten Kiels, gele­gent­lich als „Stadt­gut“1 bezeich­net und lag in nord­west­li­cher Rich­tung eine knap­pe Stun­de zu Fuß von der Alt­stadt ent­fernt. Der kür­zes­te Weg dort­hin führ­te über die Vor­läu­fer der jet­zi­gen Hol­ten­au­er und der Pro­jens­dor­fer Stra­ße und dann auf Höhe des heu­ti­gen Hol­stein­sta­di­ons eine kur­ze Stre­cke nach Wes­ten den Müh­len­weg ent­lang. Im Jahr 1971 ver­schwand der Kie­ler Hof, als sein Gelän­de für den Bau der Stadt­au­to­bahn bzw. des Olof-Pal­me-Damms ein­ge­eb­net wur­de. … wei­ter­le­sen