Allgemein

Lie­be Mit­glie­der,

wir freu­en uns außer­or­dent­lich, auf das Erschei­nen fol­gen­der Publi­ka­ti­on auf­merk­sam machen zu dür­fen, deren Druck­le­gung durch die GVSH – und damit durch Sie – geför­dert wur­de:


Chris­ti­ne Bisch­off (Hg.): Auf See. Kreuz­fahr­ten kul­tur­wis­sen­schaft­lich betrach­tet
(Müns­ter: Wax­mann 2021, 388 Sei­ten, 39,90 €, ISBN 978–3‑8309–4385‑3)


Es han­delt sich um Band 1 der neu­be­grün­de­ten Rei­he „För­de­blick. Kie­ler Schrif­ten zur All­tags­kul­tur“, wel­che von unse­ren Mit­glie­dern Chris­ti­ne Bisch­off und Son­ja Wind­mül­ler her­aus­ge­ge­ben wird.

Im Rah­men eines mehr­se­mes­tri­gen Pro­jekts haben Mas­ter­stu­die­ren­de der Kie­ler Euro­päi­schen Ethnologie/Volkskunde Kreuz­fahr­ten nicht ein­fach nur als tou­ris­ti­sches Phä­no­men unter­sucht, son­dern mul­ti­per­spek­ti­visch und kul­tur­ana­ly­tisch erforscht, wel­che Dyna­mi­ken die­se Rei­se­form in Bezug auf Fra­gen u.a. von Öko­no­mie und Öko­lo­gie, Arbeits­welt und Tech­no­lo­gie, Mobi­li­tät und (Über-)Tourismus, Poli­tik und Gesell­schaft ent­fal­tet.
Die For­schungs­er­geb­nis­se lie­gen nun in Buch­form vor.


Zum Inhalt:
In See ste­chen, zu neu­en Ufern auf­bre­chen, den Hori­zont erwei­tern – nicht zuletzt die­se Ver­spre­chen haben zu einem anhal­ten­den Boom der inter­na­tio­na­len Kreuz­fahrt­bran­che geführt, die seit den 1990er– Jah­ren so schnell wie kei­ne ande­re tou­ris­ti­sche Indus­trie wuchs. Kreuz­fahr­ten sind jedoch ein rela­tiv jun­ges tou­ris­ti­sches Phä­no­men, des­sen Geschich­te erst Ende des 19. Jahr­hun­derts beginnt. Mit gro­ßen, mul­ti­funk­tio­na­len Schif­fen ist es den Ree­de­rei­en mitt­ler­wei­le gelun­gen, ein brei­tes Publi­kum anzu­spre­chen. Gleich­zei­tig wur­den die „Gigan­ten zur See“ zuneh­mend Gegen­stand öffent­li­cher Dis­kus­sio­nen: Umwelt­or­ga­ni­sa­tio­nen kri­ti­sie­ren die öko­lo­gi­schen Belas­tun­gen, inter­na­tio­na­le Arbeits­or­ga­ni­sa­tio­nen bemän­geln die Arbeits­be­din­gun­gen an Bord.

Der Band betrach­tet Kreuz­fahr­ten nicht ein­fach nur als tou­ris­ti­sches Phä­no­men. Die Bei­trä­ge, Ergeb­nis eines stu­den­ti­schen For­schungs­pro­jek­tes, gehen den unter­schied­li­chen Dyna­mi­ken nach, die die­se Rei­se­form in Bezug auf Fra­gen von Mythos und Geschich­te, Öko­no­mie und Öko­lo­gie, Arbeits­welt und Tech­no­lo­gie, Mobi­li­tät und (Über-)Tourismus, Media­li­tät und Mate­ria­li­tät, Glo­ba­li­tät und Loka­li­tät, Poli­tik und Lebens­sti­len ent­fal­tet.


https://www.europaeische-ethnologie-volkskunde.uni-kiel.de/de/publikationen

https://www.waxmann.com/waxmann-buecher/?no_cache=1&tx_p2waxmann_pi2%5Bbuch%5D=BUC127635&tx_p2waxmann_pi2%5Baction%5D=show&tx_p2waxmann_pi2%5Bcontroller%5D=Buch&cHash=bdb65144f2038541382e9e1bfe6c0bfe


Mit bes­ten Grü­ßen im Namen des Vorstands

2 Kommentare

Ein Bei­trag von Karen Hei­de in TOP 44

Im Win­ter 1900/1901 war es sehr kalt in Nord­deutsch­land. Wegen des star­ken Fros­tes ruh­ten die Arbei­ten am Stadt­rand von Kiel, wo  „auf der grü­nen Wie­se“ der Hohen­zol­lern­park1 und ein Neu­bau­ge­biet ange­legt wer­den soll­ten. Seit Früh­jahr 1900 waren bis zu 350 vor allem ita­lie­ni­sche und pol­ni­sche Arbei­ter damit beschäf­tigt, die um den Schre­ven­teich gele­ge­nen Pacht­gär­ten zu roden, neue Stra­ßen anzu­le­gen und die Grund­stü­cke für die Bebau­ung zu erschlie­ßen. Auch das Elek­tri­zi­täts­werk an der Hum­boldt­stra­ße befand sich gera­de im Bau. Nun, im kal­ten Janu­ar 1901, konn­te nicht gear­bei­tet wer­den. Alles ande­re als Ruhe herrsch­te jedoch auf dem zuge­fro­re­nen Teich. Neben Schlitt­schuh­läu­fern sorg­ten Män­ner bei der Eis­ern­te für reges Trei­ben. … wei­ter­le­sen