Ein Beitrag von Nils Hansen in TOP 42
Heute erinnern sich vermutlich nur noch wenige Kielerinnen und Kieler an ihn, aber zumindest bis in die 1970er Jahre hinein war der Kieler Hof vielen Einwohnern der Stadt ein Begriff. Anfang des 17. Jahrhunderts gegründet, wurde dieses Anwesen, ebenso wie der Hof Hammer im Südwesten Kiels, gelegentlich als „Stadtgut“1 bezeichnet und lag in nordwestlicher Richtung eine knappe Stunde zu Fuß von der Altstadt entfernt. Der kürzeste Weg dorthin führte über die Vorläufer der jetzigen Holtenauer und der Projensdorfer Straße und dann auf Höhe des heutigen Holsteinstadions eine kurze Strecke nach Westen den Mühlenweg entlang. Im Jahr 1971 verschwand der Kieler Hof, als sein Gelände für den Bau der Stadtautobahn bzw. des Olof-Palme-Damms eingeebnet wurde.
Ursprung des Anwesens war die im Jahr 1607 vom Kieler Stadtrat gegründete sogenannte Greber- oder Greverkate2, die zunächst nur eine kleine Landstelle von angeblich acht Tonnen, grob gesagt also reichlich vier Hektar Wirtschaftsfläche umfasste.3 Sie war vermutlich längere Zeit nur kümmerlich ausgestattet, denn zum Teil ist in den frühen archivalischen Unterlagen etwas abschätzig von „Greverhütte“ die Rede.4 Bewirtschaftet wurde sie von einem Holzvogt, der im Auftrag der Stadt Kiel das zwischen den Dörfern Wik und Kronshagen liegende ausgedehnte Waldgebiet beaufsichtigen sollte. Der Vogt durfte sich dort ein Wohnhaus bauen sowie einige Pferde und Kühe halten. Vor allem sollte er aber ein Auge darauf haben, dass sich die Bewohner der benachbarten Dörfer nicht heimlich an den Kieler Holzbeständen bedienten.5
Der Name „Greberkate“ leitete sich nach Ansicht des Lehrers und Lokalhistorikers Arthur Gloy (1867–1934) davon ab, dass der Holzvogt „nach seiner Hauptbetätigung im Holze … gemeiniglich als der Gräber (de Gräver) bezeichnet“6 wurde. Auch wenn diese Interpretation vielleicht nicht ganz überzeugend klingt, ist festzuhalten, dass „Greberkate“7 bis Mitte des 19. Jahrhunderts die offizielle Bezeichnung blieb. Im Jahr 1849 stellte dann der damalige Pächter Johann Feldberg den Antrag, die Hofstelle umzubenennen. Seiner Meinung nach hatten Umfang und Wert „dieser Besitzung“ inzwischen so zugenommen, dass sie „die Bezeichnung Greverkathe als unpassend erscheinen“8 ließen. „Kate“ war für sein Empfinden eine zu negative Benennung, weshalb er den Namen „Kielerhof“ vorschlug, bei dem es – später getrennt geschrieben – bis zum Abriss des Anwesens blieb.9
Schon seit längerer Zeit hatte sich der Hof, bei abnehmendem Waldbestand, immer mehr von einem forst- zu einem landwirtschaftlichen Betrieb entwickelt, umfasste in den Jahren um 1840/50 mehr als 60 Hektar Land und war damit für damalige Verhältnisse ein recht stattlicher Besitz. Vorausgegangen war zudem im Jahr 1771 seine Umwandlung in eine Erbpachtstelle, während er bis dahin üblicherweise auf zehn Jahre verpachtet wurde.10 Die mit der Übertragung in Erbpacht verbundene Kaufsumme betrug 2420 Reichstaler, zusätzlich musste der Besitzer ein jährliches Pachtgeld von rund 133 Reichstalern zahlen sowie jedes Jahr eine gewisse Menge Roggen, Hafer und Flachs an den Pastor wie auch an den Küster der Nikolai-Kirche liefern.11 Dafür war er vom Militärdienst befreit, ebenso von Korn- und Fouragelieferungen, Einquartierungen und öffentlichen Wegelasten.12 Auch das Jagdrecht konnte er gegen eine kleine Gebühr erwerben, die an die Kieler Stadtkämmerei zu zahlen war. Im Gegenzug sicherte sich der Stadtrat das Vorkaufsrecht für das gesamte Anwesen.13
Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der Kieler Hof anscheinend seine größte Ausdehnung erreicht. Seine Wirtschaftsflächen reichten im Norden und Osten bis knapp an den Steenbeker Weg und die heutige Projensdorfer Straße, im Süden gehörte der größte Teil des späteren Nordfriedhofes dazu und im Westen das Gebiet fast bis zum Bremerskamp. Weitere einzelne Landstücke lagen etwa dort, wo sich heute der Universitäts-Campus am Westring befindet, andere Koppeln grenzten an die heutige Holtenauer Straße.14 Zu dieser Zeit gehörten außerdem ein Meiereibetrieb15 und seit 1849 eine Branntweinbrennerei zum Hof. Auch eine Mühle „zum Schroten des für seinen Brennereibetrieb erforderlichen Kornes, event. zum Vermahlen fremden Korns“ hätte Besitzer Feldberg gern gebaut, aber sein Antrag wurde vom Königlichen Ministerium für die Herzogtümer Holstein und Lauenburg abgelehnt.16
Seit den 1870er Jahren erfolgte eine teilweise Umstrukturierung. Der neue Besitzer, Zimmermeister Andreas Steen, verkaufte Grundstücke an die Marine, die den Bau einer Schießbahn und eines Marinefriedhofs (heute Nordfriedhof) plante17, wie auch an die Stadt Kiel, die Baugrund benötigte18, so dass im Jahr 1883 noch 39 Hektar Land zum Kieler Hof gehörten.19 Die Meierei führte Steen fort, die Branntweinbrennerei aber offenbar nicht. Stattdessen machte er ein Fuhrunternehmen auf, mit dem er in den Jahren um 1900 nach eigenen Angaben eine jährliche Einnahme von etwa 6.000 Mark erzielte. Seine wichtigste Erwerbsquelle war aber auch zu dieser Zeit noch die Landwirtschaft, die Jahreseinnahmen von reichlich 15.000 Mark erbrachte. Abzüglich seiner hauptsächlichen Ausgaben für Löhne, Landpacht, Saatkorn und Futterstoffe blieb ihm ein Jahreseinkommen von rund 12.000 Mark20, womit er ohne Zweifel zu den vermögenden Kreisen in Kiel gehörte. Weiterhin wurde Land veräußert, zum Beispiel für den 1911 erfolgten Bau des Holsteinplatzes und für die Anlage einer Kleingartenkolonie, bis die restlichen Ländereien 1938/39 an die Stadt Kiel gingen. Das eigentliche Hofgelände mit den Wohn- und Wirtschaftsgebäuden und dem Garten behielt die Familie Steen.21
Über die Lebensverhältnisse auf dem Kieler Hof berichten die hier verwendeten Unterlagen leider nur wenig.22 Die frühesten Nachrichten in dieser Hinsicht liefert ein Vertrag vom 5. November 1707, aus dem immerhin hervorgeht, dass der Pächter 12 Pferde, 24 Kühe, 20 Schafe, 2 Schweine, 8 Gänse und 10 Mastschweine halten durfte und außerdem „jährlich ein[en] Baum Holtz zu seiner Feuerung“ 23 bekommen sollte. Dass in einem solch umfangreichen Betrieb auch Knechte, Mägde und Tagelöhner beschäftigt werden mussten, liegt auf der Hand. Von Bediensteten ist aber erst 1732 die Rede, als der Knecht Matthias Martens von drei „Hausleuten“ aus dem Dorf Wik bis zur Bewusstlosigkeit verprügelt wurde, weil er ihnen verbieten wollte, ihre Pferde auf einer Koppel des Hofes zu weiden, während die Wiker meinten, ein Recht auf die Weide zu haben.24 Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts ist dann auch von Insten die Rede, also von Arbeitern, die auf dem Hof beschäftigt waren und jährlich acht Schillinge Verbittelsgeld, eine Art Steuer, an die Stadt Kiel zu zahlen hatten.25
Um das Jahr 1840, vielleicht auch schon früher, stand außer dem Haupthaus eine Kate für zwei Landarbeiterfamilien zur Verfügung, und insgesamt lebten zu dieser Zeit 31 Personen auf dem Kieler Hof.26 Vierzig Jahre später waren es noch 21, nämlich zwölf Erwachsene und neun Kinder bzw. Jugendliche unter 22 Jahren, wovon allein fünf unter 14 Jahren mit ihren Eltern in der Kate wohnten.27 Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts schwankte die Zahl der Bewohner zwischen 20 und 30 Personen, wozu immer zwei bis drei Mägde und ebenso viele Knechte gehörten, die die nach wie vor umfangreichen landwirtschaftlichen Aufgaben zu erledigen hatten. Außerdem lebten, abgesehen von der Familie des Besitzers Steen, der in den Akten nun als Abfuhrunternehmer bezeichnet wurde, wechselnde Personen mit unterschiedlichen Berufen auf dem Hof: ein Schmiedegeselle, der sicherlich für das Abfuhrunternehmen arbeitete, die dort eingesetzten Pferde beschlug und Wagen reparierte, ein Gärtnergeselle, ein Kuhhirte, ein weiblicher „Kochlehrling“28, mehrere Arbeiter, die nicht unbedingt auf dem Hof, sondern zum Beispiel bei der „Schloßbrauerei“ in Kiel angestellt waren, eine Näherin, ein Zimmermann, ein Verwalter.29 Einsam ist es auf dem Hof wohl nicht gewesen, dafür lebten dort zu viele Menschen relativ eng beieinander. Dass er aber doch lange Zeit ein wenig abseits lag, zeigt ein Vorfall aus dem Jahr 1865. Ein Pferd des damaligen Pächters Cordes war bei einer Kutschfahrt auf dem nicht weit vom Kieler Hof entfernten Knooper Weg in einen ungesicherten Drainagegraben gestürzt. Die Schuld daran wurde dem „Drainmeister“ gegeben, der den Graben nicht gesichert hatte, weil er solche Vorsichtsmaßnahmen für überflüssig hielt. Schließlich sei, so meinte er, „die fragliche Wegestrecke tagelang von keinem einzigen Wagen passirt“ 30 worden. Viel Verkehr gab es im Umfeld des Kieler Hofes also offensichtlich nicht.
Einige Nachrichten liegen für die Baulichkeiten vor. Insgesamt hat es mindestens vier zeitlich aufeinander folgende Wohngebäude gegeben. Das früheste in den vorliegenden Akten genannte Haus stand bis 1739, brannte dann ab und wurde umgehend durch einen Neubau ersetzt.31 Dieses Gebäude ließ der damalige Besitzer im Jahr 1811 abbrechen, um ein neues Wohnhaus zu errichten32, das 1902 durch Brandstiftung verloren ging. Der nun folgende Bau orientierte sich stilistisch an den ostholsteinischen Herrenhäusern, blieb aber in seinen Abmessungen bescheidener und wurde, wie weiter oben schon gesagt, 1971 abgerissen.
Für das zweite und das dritte Gebäude liegen etwas ausführlichere Beschreibungen vor. Diesen Unterlagen zufolge hatte das 1739 erbaute Haus Fachwerkwände und ein Strohdach.33 Es war auf heutige Maßeinheiten umgerechnet etwa 30 Meter lang und 15 Meter breit34, besaß eine nicht heizbare große Stube mit sieben Fenstern, wandfesten Sitzbänken an allen vier Seitenwänden und einem Fußboden aus roten Ziegelsteinen, eine zweite Stube mit einem Ofen aus schwarzen Kacheln, außerdem eine weitere Stube, über die nichts Genaueres vermerkt wurde, drei Kammern, zwei davon für das Gesinde, eine Diele, eine Speise- und Milchkammer, einen kleinen Keller sowie einen Pferde- und Kuhstall.35 Weitere Gebäude waren ein Backhaus und eine Scheune von etwa 15 Metern Länge. Außerdem gehörten zwei Gärten zum Hof, wovon der eine anscheinend ein Obstgarten war, denn in ihm standen „26 Stück […] Fruchtbäume“36. In der „Designation von dem Gehöfte Grever-Kahte“ aus dem Jahr 1770 ist in Bezug auf das Wohnhaus zusätzlich die Rede von einer Küche und einem großen „Speiß- und Tanz-Saal, in der 2ten Etage befindlich“37, wobei nicht klar ist, ob diese Räumlichkeiten schon im Jahr 1739 beim Bau des Hauses mit entstanden oder erst später hinzukamen. Der Ausbau der „2ten Etage“ war sicher etwas Besonderes, in seinen Grundstrukturen ist das Gebäude aber wohl ein niederdeutsches Fachhallenhaus gewesen.
Der Nachfolgebau aus dem Jahr 1811 war nach einer Beschreibung von 184338 massiv gemauert und bot noch ein bisschen mehr Platz als das vorherige Haus. In ihm gab es einen Milch- und Butterkeller, im unteren Stockwerk eine Vordiele, eine Wohnstube, einen Gartensaal, zwei Schlafkammern, eine Küche, zwei Speisekammern und zwei Gesindestuben sowie im oberen Stockwerk drei Stuben, zwei Schlafkammern und einen geräumigen Kornboden. Der separate Rinderstall war ein Fachwerkbau und bot Platz für 50 Kühe und rund 200 Fuder Heu oder Stroh, eine Scheune diente als Pferdestall und Häckseldiele, eine zweite Scheune als Wagenschuppen und Kornspeicher. Beide Scheunen waren wie der Rinderstall in Fachwerkbauweise errichtet. Ein Stall für Schweine und Federvieh, in dem auch die „Feuerung“ und eine Käsekammer untergebracht waren, ein ziegelgedecktes Backhaus und die schon vorher genannte Landarbeiterkate komplettierten zu dieser Zeit den Gebäudebestand.
Am 22.9.1902 fielen das Wohnhaus und drei Wirtschaftsgebäude einem Brand zum Opfer. Das Feuer wurde morgens um drei Uhr entdeckt, „der Besitzer, dessen Schwester, der Verwalter und die Mamsell, welche im ersten Stock [des Wohnhauses] schliefen, mußten nackend ins Freie flüchten“, und „man sandte sofort einen reitenden Boten nach Kiel, um Kleidungsstücke beschaffen zu lassen“.39 Große Sorge herrschte darüber hinaus um das weibliche Dienstpersonal, das seine Schlafstellen in einer der abgebrannten Scheunen hatte. Zum Glück stellte sich aber rasch heraus, dass die Mägde nicht dort, sondern beim Vieh auf der Weide beschäftigt gewesen waren.40 Dass das Feuer an drei verschiedenen Stellen gleichzeitig ausgebrochen war, deutete auf Brandstiftung hin. Der Verdacht fiel auf zwei Knechte, die früher auf dem Kieler Hof gearbeitet hatten, bestätigte sich aber nicht. Die Frage, wer den Brand gelegt hatte, blieb offen.41
Über die Innenräume des letzten, im Jahr 1902 errichteten Wohngebäudes kann leider nichts gesagt werden, weil die hier ausgewerteten Quellen in dieser Hinsicht keine Informationen enthalten. Äußerlich war es ein großzügiger, repräsentativer Bau mit massiv gemauerten Wänden, einer harten Bedachung und einem voll ausgebauten Obergeschoss. Auf der Schauseite gliederten symmetrisch angelegte Fensterreihen die Fassade, und die Eingangssituation wurde durch vier Säulen betont, die einen darüber liegenden Balkon trugen. Diesem repräsentativen Äußeren des Gebäudes haben die Räumlichkeiten im Inneren des Hauses sicher entsprochen.
Bestrebungen, das Wohnhaus des Kieler Hofes zu erhalten, hat es anscheinend nicht gegeben. Mit Bedauern stellten die „Kieler Nachrichten“ beim Abbruch des Gebäudes 1971 fest, dass damit ein nicht unbedeutendes Zeugnis alter Kieler Stadtgeschichte verloren ging.42 Heute erinnert nur noch ein Kleingartengelände mit dem Namen „Kieler Hof“ an das ehemalige Anwesen.43
Nachtrag der Redaktion am 03. Juli 2016
Peter Steen, Sohn des letzten Eigentümers des Kieler Hofes, wandte sich freundlicherweise nach der digitalen Veröffentlichung dieses Artikels mit weiteren Informationen zum Abbruch des Hofes an die GVSH:
„Mein Vater Hans Steen hat sich intensiv – auch im Rahmen eines verwaltungsgerichtlichen Verfahrens – darum bemüht, den Hof zu erhalten, den Abriss der Gebäude und insbesondere auch das Fällen des alten Baumbestandes abzuwenden. Um aber ein Enteignungsverfahren zu vermeiden, hat er sich letztlich zum Verkauf entschließen müssen.”
Fußnoten
- Siehe Paul Trautmann: Kiels Ratsverfassung und Ratswirtschaft vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis zum Beginn der Selbstverwaltung. Ein Beitrag zur deutschen Städtegeschichte (= Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, 25/26). Kiel 1909, S. 375. ↩
- Siehe Dr. A. Gloy: Die Entstehung des Kieler Hofes, der ehemaligen „Greberkathe“. In: Kieler Zeitung, 1.1.1909. Die Schreibweise ist nicht einheitlich: Neben Greber- und Greverkate waren auch Grewer‑, Gräber- und Gräwerkate gebräuchlich. ↩
- Siehe Dr. Gloy: Der Kielerhof, die ehemalige Greverkate. In: Kieler Zeitung, 27.11.1928. Zu den Flächenmaßen siehe Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt: Kleines Lexikon alter schleswig-holsteinischer Gewichte, Maße und Währungseinheiten. Neumünster 1990, S. 67 ff. ↩
- Zum Beispiel in Stadtarchiv Kiel, Nr. 10668: Akten des Magistrats zu Kiel betr. die Verpachtung der Greverkathe (und der Schlachterkoppel), 1697–1762, Vertrag vom 5.11.1707, und in Stadtarchiv Kiel, Nr. 17763: Akten der 16 Männer betr. die Verpachtung der Greverkate 1758, Schreiben an den Kieler Magistrat vom 30.8.1758. ↩
- Siehe Gloy, wie Anm. 2. ↩
- Gloy, wie Anm. 3. ↩
- Beziehungsweise die entsprechenden Schreibweisen. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. 7479: Betr. Umbenennung des Gehöfts Greverkate in Kielerhof 1849. ↩
- Gelegentlich war vom Kieler Hof sogar als „Hufe“ die Rede. Siehe Stadtarchiv Kiel, Nr. 12022: Ablösung von Reallasten 1874–1884, Schreiben des Vorstands der Kieler Kirchengemeinde an den Amtsgerichtsrat Goldbeck-Loewe vom 5.3.1883. ↩
- Siehe Trautmann, wie Anm. 1. ↩
- Siehe Gloy, Wie Anm. 2. ↩
- Siehe Johannes von Schröder: Topographie des Herzogthums Holstein, des Fürstenthums Lübek und der freien und Hanse-Städte Hamburg und Lübek, Erster Theil. Oldenburg 1841, S. 228, Stichwort: Greverkathe. ↩
- Siehe Gloy, wie Anm. 2. ↩
- Ungefähr zwischen Kleist- und Paul-Fuß-Straße. Siehe Stadtarchiv Kiel, Nr. 7475: Betr. den nicht zustandegekommenen Ankauf der Grundstücke Kielerhof durch die Stadt 1901. ↩
- Siehe: Straßenverkehr rollt über sieben Jahrhunderte der Stadtgeschichte. In: Kieler Nachrichten, 16.12.1971. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. 7732: Betr. das Gesuch des Besitzers von Kielerhof um Erteilung einer Konzession zur Erbauung einer Mühle 1854/55, Schreiben des Ministeriums vom 10.4.1855. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. 9490: Greverkate (Kieler Hof), Vorkaufrecht, 1785–1901. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. 7475, wie Anm. 14. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. 7476: Akten des Magistrats betr. die Ablösung der auf den Erbpachthöfen Hammer und Kielerhof ruhenden Reallasten, 1880–1884, Protokoll der Verhandlung der Kieler Stadtgemeinde mit dem Besitzer des Hofes Kieler Hof Andreas Friedrich Hinrich Steen wegen Reallasten-Ablösung vom 5.6.1883. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. 7475, wie Anm. 14, Schreiben von A. Steen an den Kieler Magistrat vom 6.10.1901. ↩
- Siehe: Ärger mit dem „Kieler Hof“. In: Volkszeitung, 17.8.1959, und: Straßenverkehr …, wie Anm. 15. ↩
- Am 16.12.1971 berichteten die Kieler Nachrichten in dem Artikel „Straßenverkehr …“, wie Anm. 15, dass die Familie Steen zu dieser Zeit noch einen Briefwechsel zwischen Andreas Steen und seinem Onkel besaß, „in dem in allen Einzelheiten Bau, Beschaffenheit, Bewirtschaftung und Leben der Familie auf ‚Kielerhof‘ beschrieben wird …“. Leider ist über den Verbleib dieses sicherlich aufschlussreichen Briefwechsels nichts Genaueres bekannt. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. 10668, wie Anm. 4. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. 4328: Betr. die von d. Cronshagener-Amts-Untertanen widerrechtliche vorgenommene Mitbenutzung d. K. Stadtweide u. ihre gegen Knecht Martens auf der Greverkathe vorgenommene Körperverletzung 1715–1732, Anzeige vom 30.4.1732. ↩
- Siehe Gloy, wie Anm. 2. ↩
- Siehe Schröder, wie Anm. 12. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. 6360: Volkszählung am 1.12.1880. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. P 48a. 117: Personenverzeichnis der Stadt Kiel 1896/97. ↩
- Siehe die Personenverzeichnisse der Stadt Kiel 1896/97–1900 in: Stadtarchiv Kiel, Nr. P 48a. 117, P 48a. 130, P 48a. 143, P 48a. 156, P 48a. 170. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. 19047: Anspruch des Besitzers Cordes vom Kieler Hof für ein durch Fahrlässigkeit der Stadt zu Schaden gekommenes Pferd, 1865, Bericht der Baucommission an die städtischen Collegien vom 6.1.1865. ↩
- Siehe Stadtarchiv Kiel, Nr. 10668, wie Anm. 4, Schreiben vom 4.4.1758. Dass der Neubau noch 1739 entstand, geht hervor aus Stadtarchiv Kiel, Nr. 4342: Akten des Magistrats zu Kiel betr. die Vererbpachtung der Gehöfte Hammer und Greverkathe, 1767–1771, Designation von dem Gehöfte Grever-Kahte und dessen Pertinentien …, 1770. ↩
- Siehe Straßenverkehr …, wie Anm. 15. ↩
- Siehe Stadtarchiv Kiel, Nr. 10668, wie Anm. 4, Inventar vom 2.5.1759. ↩
- Siehe Stadtarchiv Kiel, Nr. 4342, wie Anm. 31, Designation …. Hier sind 90 Fuß Länge und 45 Fuß Breite angegeben. Zur Umrechnung siehe Lorenzen-Schmidt, wie Anm. 3, S. 23 ff. ↩
- Siehe Stadtarchiv Kiel, Nr. 10668, wie Anm. 4, Inventar vom 2.5.1759. ↩
- Wie Anm. 35. ↩
- Stadtarchiv Kiel, Nr. 4342, wie Anm. 31. ↩
- Siehe Stadtarchiv Kiel, Nr. 15966: Verlassungsakten Greverkathe (Kieler Hof), 1785–1857. ↩
- Kieler Zeitung, 22.9.1902, Lokalnachrichten. ↩
- Siehe Kieler Zeitung, 27.9.1902. ↩
- Siehe Kieler Zeitung, 22.9.1902 und 25.9.1902, jeweils Lokalnachrichten. ↩
- Siehe: Der „Kieler Hof“ muss weichen. In: Kieler Nachrichten, 20.3.1971 und Straßenverkehr …, wie Anm. 15. ↩
- Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtarchivs Kiel danke ich vielmals für ihre Unterstützung bei der Recherche. ↩
Peter Steen
Ein sehr informativer Beitrag. Der letzte Absatz bedarf aber einer Korrektur:
Mein Vater Hans Steen hat sich intensiv – auch im Rahmen eines verwaltungsgerichtlichen Verfahrens – darum bemüht, den Hof zu erhalten, den Abriss der Gebäude und insbesondere auch das Fällen des alten Baumbestandes abzuwenden. Um aber ein Enteignungsverfahren zu vermeiden, hat er sich letztlich zum Verkauf entschließen müssen.
Kirsten und Alberto.Mende Villenweg 2 24119 T. 0431 79 505
Sehr geehrte Damen und Herren. Werter Herr Peter Steen.
Eine, wie uns sofort auffällt, ausgezeichnete Recherche über die Geschichte und Entwicklung des „Kieler Hofes” – vormals Greverkahte – in seinem Umland. Meine Frau Kirsten und ich, Alberto, haben vor, im Raum Kronshagen eine kleine Historische „Wiedergabe” des damaligen Speisenangebotes in dieser region zu erarbeiten. Wir wollen nach Originalrezepten, Vorspeisen, Hauptgerichte und Nachspeisen nachkochen. Und dann appetitliche Fotografien herstellen und die alten Rezept-Texte dazu stellen.. Nach vielem Stöbern in Veröffentlichungen, stellen wir fest, dass es fast schier unmöglich ist, Aufzeichnungen und Beschreibungen zu „Festtagsbraten”,Tagesgerichten und Nachspeisen aus dieser Region gibt. Unsere Frage: Haben Sie die Möglichkeit uns etwaige buchstäbliche Aufzeichnungen zu beschaffen oder uns mit zu teilen, durch wen wir ggf. an Speisen-Beschreibungen kommen könnten. Sogenannte Zeitzeugen, die uns vielleicht im persönlichem Gespräch weiterhelfen könnten. Auf eine Nachricht würden wir uns freuen…
Alberto und Kirsten.Mende
Richard Kurzawa
Hallo, ein sehr informativer Beitrag.
Mein Mutter und meine Tante haben auf dem Kieler Hof gewohnt und gearbeitet.
Meine Mutter (Lieselotte Ehmke) ist in Kiel 1924 geboren und hat am Kieler Hof gewohnt. Meine Tante Martha Ehmke hat am Kieler Hof gewohnt und dort ihren späteren Ehemann Hans Kurdts kennen gelernt und geheiratet. Gibt es Aufzeichnungen aus dieser Zeit über diese Bewohner?
Richard Kurzawa