Während der Begriff des kollektiven Gedächtnisses seit einigen Jahren in den Geisteswissenschaften und im Feulleton en vogue ist, lassen sich in Schleswig-Holstein vielerorts Orte, Plätze und Häuser finden, deren Geschichten den meisten Passanten heute nicht mehr vertraut sind. In Kiel z.B. befindet sich an der Stelle eines Wilhelminischen Wohnhauses ein Einkaufszentrum gleichen Namens; das Gelände, auf dem einst das Hauptgebäude der Universität stand, wird nun als Parkplatz genutzt; vom ehemaligen Marientempel im Düsternbrooker Gehölz blieb lediglich eine ruinenhafte Plattform übrig – die wenigen Beispiele aus Kiel lassen sich, auf ganz Schleswig-Holstein bezogen, zu einer umfangreichen Liste ergänzen.
Alle Interessierten sind aufgerufen, sich an der Rubrik der TOP. Berichte der Gesellschaft für Volkskunde in Schleswig-Holstein e.V. zu beteiligen und dem Vergessen entgegen zu wirken. Der Umfang der Texte sollte drei bis fünf Seiten umfassen, Abbildungen, die sowohl den ehemaligen als auch den derzeitigen Zustand der beschriebenen Objekte zeigen, sind erwünscht.